Jean-Marie Bottequin, als Kunstkritiker

 Die Künstlerin Hedwig Kraus, die sich mit dem Kürzel HmK signiert, fasziniert durch ihre bemerkenswerte Vielseitigkeit und Wahrnehmungsfähigkeit. Ihr Werk bewegt sich zwischen journalistischen Ansätzen und kritischen Reflexionen, stets mit einem scharfen Blick für Kontraste. Ob es sich um Architektur, die Schönheit der Natur oder das Wesen der Menschen handelt – sie hat ein besonderes Gespür dafür, feine Nuancen herauszuarbeiten, die auf den ersten Blick oft im Verborgenen bleiben.
 Kraus’ Botschaft ist tiefgründig und gesellschaftskritisch. Sie urteilt nicht, sondern lädt den Betrachter ein, durch subtile Hinweise eigene Interpretationen zu entwickeln. Ihre Kunst bleibt nicht an der Oberfläche, sondern regt zum Nachdenken an und eröffnet neue Perspektiven.
 Besonders hervorzuheben sind ihre disruptiven Bilder der Scan-Art. In der Zerstörung von Formen entfalten sich vielfältige Botschaften, die in ihrem scheinbaren Chaos spannende Einsichten verstecken. Hedwig Kraus vereint in ihrem Schaffen sowohl klassische als auch experimentelle Ansätze, wodurch sie sich als spannende Brücke zwischen Tradition und avantgardistischer Progressivität präsentiert.

"du hast eine Gabe, verborgene Zusammenhänge zu finden, aufzudecken oder auch zu kreieren, z.B.vom süßen Samen zur zerstörerischen Kugel und Granate. Es erfreut, auf etwas gebracht zu werden, das dem Normalverbraucher gar nicht in den Sinn kommt.Irgendwie fühlt man sich als Mitentdecker und hat seine Freude daran."

Barbara Stoller, Friedensräume Lindau 2015